Buchenwald TAFEL 10 107600 NIOD-1

Kriegsgefangene in Buchenwald, © NIOD, Beeldbank WO2

Buchenwald ist eines der größten Konzentrationslager. Es ist ein Arbeitslager mit bis zu 136 Außenlager und Außenkommandos. Ab Juli 1937 werden vor allem politische Häftlinge im Lager nahe Weimar eingesperrt, später folgen allerlei andere Gruppen. Unter ihnen mehrere hundert niederländische Juden und Widerstandskämpfer, die meistens anschließend in andere Lager abtransportiert wurden.

In Buchenwald werden grausame medizinische Experimente an Gefangenen durchgeführt, während kranke Gefangene mit Spritzen getötet oder in ‘Euthanasie’-Zentren vergast werden.

Im April 1945 werden über 30.000 Gefangene auf Todesmärsche geschickt. Am 11. April treffen amerikanische Truppen ein.

Insgesamt sind in Buchenwald circa 250.000 Menschen inhaftiert gewesen. Mindestens 56.000 von ihnen wurden im Lager ermordet, unter ihnen ungefähr 11.000 Juden.

BuchenwaldAdres
BuchenwaldBrief

Eine Mutter hat um die Asche ihres Sohnes gebeten. Als Antwort auf ihren Brief teilt der Verwaltungsleiter des Konzentrationslagers Buchenwald Frau Anna Beran im Schreiben vom 7. Juni 1942 mit, dass die Asche ihres verstorbenen Sohnes nicht an ihre Hausadresse geschickt werden kann, sondern nur an einen Friedhof. Der Brief erwähnt weiter, was mit den Besitztümern des Verstorben geschehen wird. Für eine Sterbeurkunde muss sie sich an das Standesamt Weimar II wenden.