Im Jahre 2015 realisierte die Lotty Veffer Foundation die Wanderausstellung “Warum schreibst Du mir nicht”. Anhand von Briefen und Karten aus Ghettos und Konzentrationslagern, Tagebuchfragmenten, Fotos und Kurzfilmen berichtet die Ausstellung über die Verfolgung von Juden, Roma und Sinti sowie Gegnern der Nazis vor und während des Zweiten Weltkriegs. Vor allem jedoch geht die Ausstellung auf die Frage ein, welche Bedeutung diese Geschichten für uns haben.
Die zweisprachige Version der Ausstellung wurde in 2017 durch die Zusammenarbeit des Untertauchermuseums Aalten mit dem Zentrum für Niederlande-Studien in Münster und der Lotty Veffer Foundation realisiert und durch Zuschüsse von Interreg, der Provinz Gelderland, dem vfonds und des Mondriaan Fonds ermöglicht.
Zur zweisprachigen Ausstellung sind neue Geschichten hinzugefügt worden, wobei auf die Flüchtlingsströme aus Deutschland ab 1933 und die Flüchtlingspolitik der Niederlande und anderer westlicher Länder eingegangen wird.
Ein neue Geschichte ist der jugendlichen österreichischen Sintezza Ceija Stojka, die Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen überlebt. Ihre Erinnerungen werden 1988 veröffentlicht. Das Buch öffnet vielen die Augen für die Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma. Darüber hinaus gibt es Sinti und Roma in deutschsprachigen Ländern, die die Neigung hatten, sich so unsichtbar wie möglich zu machen, den Mut, ihre Identität zu zeigen und Interessengruppen aufzubauen. Unter anderem dadurch wurden 1993 Sinti und Roma in Österreich als eigene Bevölkerungsgruppe anerkannt.
Eröffnung in Deutschland
Der Anstoß wird im Zentrum für Niederlande-Studien in Münster am 28. November 2017 um 17.00 Uhr gegeben.
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