Bis 1938 wird die Quote bei weitem nicht erreicht. Nach einer, im übrigen gescheiterten Konferenz über den Verteilungsschlüssel für die Aufnahme von Flüchtlingen, wird die amerikanische Politik flexibler. Die VS werden die Quote für Deutschland und Österreich vollständig nutzen. Von 1933 bis 1938 werden nur 33.000 Menschen zugelassen, im Zeitraum von 1938-1941 die Höchstzahl von 31.000 pro Jahr, also 124.000 insgesamt.
Erst im Januar 1944 ändert sich die amerikanische Politik wirklich, unter dem Druck von Politikern und jüdischen Amerikanern. Für die meisten europäischen Juden ist es dann bereits zu spät. Dank der Bemühungen des War Rescue Board können noch tausende Juden in die Vereinigten Staaten entkommen, vor allem aus Ungarn und Rumänien.
Kanada lässt zwischen 1933 und 1945 nur 5.000 jüdische Flüchtlinge zu.
Die meisten Länder in Lateinamerika lassen zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und 1933 viele Immigranten zu, darunter auch circa 175.000 Juden. Als der Flüchtlingsstrom sich ausbreitet, wird die Zulassungspolitik strenger. Zwischen 1933 und 1945 werden insgesamt 84.000 Juden zugelassen. Einige zehntausende andere finden über illegale Wege Zugang. Nur Bolivien legt den Flüchtlingen wenig in den Weg.