Das Arbeitslager in Vaihingen wird angelegt, um für die Produktion von Teilen für Messerschmitt-Flugzeuge sechs große unterirdische Bunker zu bauen.
Ende Oktober wird der Bau der Bunker wegen der ständigen Luftangriffe der Alliierten aufgegeben und das Lager in Vaihingen wird zu einem SS-Kranken- und Erholungslager. Die Häftlinge, die noch arbeiten können, werden in andere Lager transportiert. Die kranken Häftlinge in Vaihingen (zwischen November 1944 und März 1945 insgesamt 2.442) werden völlig ihrem Schicksal überlassen, in ungeheizten Baracken und mit viel zu wenig Nahrung. (Der Lagerarzt Dichmann wird deswegen 1948 hingerichtet.)
Als die Alliierten näher kommen, wird Lager Unterriexingen geräumt. Die meisten Häftlinge werden auf Todesmarsch in andere Lager und schließlich nach Dachau geschickt. Einige, die krank oder verletzt sind, werden nach Vaihingen geschickt. Dort gibt es jedoch eine Typhusepidemie, und sie werden angesteckt.
Am 7. April 1945 wird Vaihingen durch französische Truppen befreit. Sie finden im Lager 650 Überlebende vor. In den folgenden Monaten sterben noch circa 90 von ihnen.
Insgesamt waren in Vaihingen an der Enz mehr als 5.000 Menschen inhaftiert, von denen 1.700 ermordet worden sind.
Lager Unterriexingen besteht von Oktober 1944 bis Mai 1945. Die Hälfte der 500 Häftlinge stirbt.